Wie Corona unser Leben unlebendig macht

Wurde der Beginn einer dystopischer Gesellschaft eingeläutet?

„Ich fühle mich nur lebendig, wenn ich nachts träume.“

Dieser Satz stammt eigentlich aus einer musikalischen Liebeserklärung von Marc Anthony an eine, im doppelten Sinne wortwörtlich wahrzunehmende, Traumfrau aus dem Jahr 1999.

Angesichts der aktuellen Krisenzeiten und dem Stillstand von weiten Bereichen des öffentlichen Lebens, beschreibt er auch den Gemütszustand vieler Menschen.

Wurde der Beginn einer dystopischer Gesellschaft eingeläutet?

„Ich fühle mich nur lebendig, wenn ich nachts träume.“

Dieser Satz stammt eigentlich aus einer musikalischen Liebeserklärung von Marc Anthony an eine, im doppelten Sinne wortwörtlich wahrzunehmende, Traumfrau aus dem Jahr 1999.

Angesichts der aktuellen Krisenzeiten und dem Stillstand von weiten Bereichen des öffentlichen Lebens, beschreibt er auch den Gemütszustand vieler Menschen.

 

Hölle ist Wiederholung

Ob quälender Fragen steht man morgens nur widerwillig auf.

Wo einst pulsierende Zentren des sozialen und kulturellen Lebens waren, sind nun Geisterstädte.

Wie lange dauert dieser unerträgliche Ausnahmezustand noch?

Wie sieht die Zukunft danach aus? Gibt es dann für mich oder uns überhaupt noch eine Zukunft?

Die Minen der Menschen, die man bei den spärlichen noch möglichen Aktivitäten außerhalb des eigenen Haushalts antrifft, werden immer finsterer.

Mancherorts hört man von Nachbarn, die einander bei der Polizei denunzieren, weil zu Dritt oder zu Viert auf der Parkbank gesessen oder ein Schwätzchen am Gartenzaun gehalten wird.

Draußen treiben es einige soweit, dass sie sich mehrmals am Tag zur Seite springend beim Versuch auch ja das Dreifache des empfohlenen Sicherheitsabstands einhalten beinahe den Hals brechen.

Man kann es ihnen nicht verübeln, denn sie stehen unter dem Eindruck täglicher Horrorzahlen, die ohne zwingend notwendige Einordnung in jegliches Verhältnis oder jeglichen Kontext, kombiniert mit noch horrormäßigeren Bildern und repetitiven Schlagzeilen, eigentlich ist man mittlerweile fast schon gewillt zu sagen „Parolen“, präsentiert werden.

„Hölle ist Wiederholung“ beschreibt dieser Tage nicht nur ein Konzept von Stephen Kings Horrorromanen, sondern auch den Alltag vieler Menschen und vor allem das mediale Programm.

 

Atomisierung der Gesellschaft

Wie wohl alle, für die selbst jetzt der Arbeitsalltag weitergeht, sind auch die Telefonseelsorgen überlastet.

Auch beim Mieterbund glühen die Leitungen, weil immer mehr Menschen ihre Mieten nicht mehr zahlen können.

Österreich verzeichnet bereits jetzt die höchste Arbeitslosenzahl seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Und sie wird wohl weitersteigen, nicht nur in der Alpenrepublik.

Große Unternehmen mit immenser Bedeutung für die Infrastruktur und Attraktivität vieler Städte müssen bereits Insolvenz anmelden, und fast eine halbe Million (!) Firmen haben Kurzarbeit angemeldet.

Mit jedem Tag steigt die Zahl derer, deren berufliche Existenz vollkommen unverschuldet auf der Kippe steht. Besonders tragisch für sie ist, dass sie aufgrund der weitestgehenden Stilllegung des öffentlichen Lebens eigentlich keine Möglichkeit haben, sich in anderen Lebensbereichen Erfolgserlebnisse zu holen.

Im persönlichen Umfeld hört man von immer mehr Krebspatienten, dass sie nicht mehr behandelt, weil ihre Onkologen verpflichtet sind sich im „Corona-Standby“ zu halten.

Keiner der fast ein Dutzend Ärzte und medizinisch-technischen Gutachter, mit denen man bislang gesprochen hat, hält die massiven Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für auch nur annähernd verhältnismäßig.

Das sind nur ein paar Beispiele für ein irrsinniges, gesellschaftliches Drama, das sich gerade ereignet. Sie lassen sich endlos weiterführen.

Großeltern und Urgroßeltern rufen täglich an. Trotz eines Negativtests ihres Enkel bzw. Urenkels haben sie weiter Angst vor physischem Kontakt zu ihm. Auf die Frage nach dem Warum kommen dann solche Antworten: „Die haben im Fernsehen gesagt man soll das nicht, sonst endet man auf einer überfüllten Intensivstation wie in Italien.“

Das entbehrt jeder Vernunft, und verdeutlicht die zwischenmenschlich, gesellschaftlich und kulturell fatalen Effekte, die durch die mediale Berichterstattung und das Auftreten europäischer Regierungspolitiker hervorgerufen werden.

Einige, die die Auswirkungen des Shutdowns selbst noch gar nicht spüren, Entrüsten sich über Vorschläge alte und vorerkrankte Menschen länger zu isolieren als jüngere. Darüber kann man eigentlich nur müde gequält lächeln. Status Quo ist nämlich, dass sie sich eingeschüchtert bereits selbst isolieren.

Mit der viel beschworenen Solidarität hat der aktuelle gesellschaftliche Wandel nämlich rein gar nichts zu tun. Der hip und dynamisch anmutende Anglizismus „Social Distancing“ ist eigentlich maximal statisch und für soziale Wesen einfach nur beklemmend.

Passender formuliert es der italienische Journalist und Dokumentarfilmer Fulvio Grimaldi. Er spricht von einer „Atomisierung der Gesellschaft“, also einer kompletten Zerlegung in ihre kleinsten Bestandteile ergo die Individuen, durch das offenkundig maximal effektive „Druckmittel Gesundheit“.

Er hat Recht und folgerichtig müssen wir uns die Frage stellen, ob wir diese Beerdigung zahlreicher zivilisatorischer Errungenschaften bezüglich transkulturell gültiger Definitionen von Gemeinschaft zugunsten einer immer dystopischer anmutenden Gesellschaft wirklich geschehen lassen wollen.

 

Schockwirkung durch Druckmittel erwünscht

Währenddessen werden die Bundesregierung und ihre, irgendwie handverlesen anmutenden Experten, es nicht müde, immer wieder einigermaßen martialisch, vor der „Ruhe vor dem Sturm“ und „Zuständen in Italien“ zu warnen.

Durch eben solche Rhetorik werden Reaktionen wie irrationale Selbstisolation von Großeltern und Urgroßeltern gegenüber ihren nachweislich negativ auf Covid-19 getesteten Enkeln und Urenkeln verantwortlich. Die Atomisierung der Gesellschaft wird so vorangetrieben.

Täglich werden, immer negativer stimmende Zahlen von Infizierten und Toten vermeldet.

Wo bleiben Meldungen über die Zahl der Genesenen?

Lange wurde es gänzlich versäumt, die Zahl der infizierten in Relation zur Gesamtzahl der getesteten Personen zu setzen. Dies geschieht nun seit zwei Wochen zumindest immer donnerstags auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts.

Berücksichtigt man dieses Verhältnis, kommt bislang auf Steigerungen von +0,9% (von Kalenderwoche 11 auf Kalenderwoche 12) bzw. +1,9% (von Kalenderwoche auf Kalenderwoche 13).

Diese Zahlen und ihr Graph wirken weitaus weniger bedrohlich als Meldungen von zigtausenden „Neuinfektionen“, und es ist auch nur logisch, dass die Zahl der Infizierten mit der Zahl der Getesteten ansteigt!

Tab 1
Hoffmann A, Noll I, Willrich N, Reuss A, Feig M, Schneider MJ, Eckmanns T, Hamouda O, Abu Sin M: Laborbasierte Surveillance SARS-CoV-2. Epid Bull 2020;15:5– 9 | DOI 10.25646/6627. Tab. 1, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/15_20.pdf?__blob=publicationFile
Abb. 2
Hoffmann A, Noll I, Willrich N, Reuss A, Feig M, Schneider MJ, Eckmanns T, Hamouda O, Abu Sin M: Laborbasierte Surveillance SARS-CoV-2. Epid Bull 2020;15:5– 9 | DOI 10.25646/6627. Abb. 2 https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/15_20.pdf?__blob=publicationFile

Zudem ist der Begriff „Neuinfektionen“ irreführend, da zwischen Test und Ergebnis mehrere Tage vergehen, und zudem niemand weiß wann sich die jeweilige getestete Person tatsächlich angesteckt.

Die omnipräsenten, beängstigend steilen Wachstumskurven der Neuinfektionen sind aus dem Kontext gerissen, da sie wichtige Verhältnismäßigkeiten nicht berücksichtigen, die sie viel, viel flacher erscheinen lassen!

Auch das Durchschnittsalter der Verstorbenen und als „Coronatote“ gezählten Menschen mildert ohne entsprechende Schlagzeilen den Schrecken vor der vermeintlichen Killerseuche.

Es liegt sowohl in Italien als auch in Deutschland bei 80 Jahren. In Italien belegen Statistiken sogar, dass die Hälfte von ihnen unter durchschnittlich drei oder mehr ernsthaften Vorerkrankungen litt.

Die inflationäre Verwendung des Begriffs „Corona-Tote“ ist also eine irreführende und vollkommen unsachliche Verzerrung der Tatsachen.

Aber die „Schockwirkung“ ist seitens des Innenministeriums sogar ausdrücklich erwünscht, wie aus einem vertraulichen Strategiepapier hervorgeht. Auch hier erscheint Fulvio Grimaldis These vom „Druckmittel Gesundheit“ überaus plausibel.

 

Kein Platz für Diskurs

Zudem häufen sich gerade auffällig die Beispiele von Zensur oder persönlicher Diskreditierung jener Fachleute, die die offizielle Darstellung in Frage stellen. Prof. Dr. Sucharit Bhakdi und Prof. Dr. Stefan Hockertz sind da nur zwei von sich gerade summierenden Beispielen. Lt. Fulvio Grimaldi passierte in Italien Ähnliches mit Prof. Dr. Maria Rita Gismondo.

Die Herabsetzung von Dr. Wolfgang Wodarg vom „Experten“ und Ansprechpartner von Frontal 21 zum „Scharlatan“ und vermeintlichen Verschwörungstheoretiker innerhalb von nur 10 Tagen passen hier ins Bild.

Kleine Lichtblicke bieten zumindest die gelegentlichen TV-Auftritte von Prof. Hendrik Streeck.

 

Wie weit wollen wir dieses orwellsche Szenario noch treiben?

Angesichts solcher Ereignisse und Vorgänge, fängt man plötzlich wieder an Tracks aus der eigenen Jugend zu hören, für die man sich zwischenzeitlich lange zu reif gehalten hat; z.B. „Telling Lies“ und „Psychology“ von Dead Prez, denn Existenzängste, Depressionen und Aggressionen werden nicht nur im Umfeld sondern konkret bei sich selbst immer greifbarer.

Soloselbstständige, kleinere Mittelständler und ihre Familien spüren bereits jetzt die Folgen des Lock-Downs. Auch viele Angestellte werden sie spüren, wenn das erste Mal nur noch Kurzarbeitergeld auf dem Konto eingeht. Sollten die Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie, wie einige bereits fordern, ein halbes, ein ganzes Jahr oder womöglich noch länger aufrechterhalten werden, dann wird es auch für viele, die im Moment noch die Arbeit vom Homeoffice romantisieren, ein böses Erwachen in Arbeits- und Mittelosigkeit geben.

Gastronomen, Betreiber von Reisebüros, Zahnärzte, Zahntechnische Labore, Buchhändler, Boutiquen sind nur einige von zahlreichen Berufe, die, wie ihre Zulieferer, aktuell beinahe gänzlich verschwinden bedroht sind. Mit ihnen verschwinden ebenfalls massenweise Arbeitsplätze und Existenzen.

Wünschen wir uns einmal ebenso wie das Bundesinnenministerium „Schockwirkung“, dann können wir sagen, dass wir am Anfang des Zusammenbruchs unserer Wirtschafts- und Sozialsysteme stehen. Ein Zusammenbruch, der zwangläufig auch das Gesundheitssystem mitreißen würde, das dann auch durch keinen, noch so flachen, Kurvenverlauf mehr zu retten wäre. Wir müssten im Laufe der nächsten Jahre mit Folgen wie immensem Mittelstandssterben, Massenarbeitslosigkeit, regelmäßigen Familiendramen und ausufernden Selbstmordraten rechnen.

Befinden wir uns eher am Anfang einer Pandemie oder eher am Anfang einer dystopischen Gesellschaft? Oder beides?

Werden wir einen viel zu hohen Preis für unseren unreflektierten Gehorsam bezahlen?

Wird an uns womöglich „gerade ein Verbrechen ohne Gleichen begangen“, wie es Antoine Richard unter dem Eindruck der Erkenntnisse von Prof. Dr. Carsten Scheller in einem Facebookbeitrag ausdrückt?

Das liest sich jetzt alles wie Schwarzmalerei, Hysterie und Panikmache? Schockwirkung erwünscht!